Campaigning 2014/2015

“Moderne Kampagnen sind systematische Eingriffe in Politik, Gesellschaft oder Marktgeschehen mit dem Ziel nachhaltiger Veränderung. Sie […] versuchen über anschlussfähige Bilder und Symbole Zustände zu verändern. Bei einem solchen subversiven Vorgehen werden momentane Situationspotentiale taktisch genutzt.” Andreas Graf von Bernstorff

Das Semesterziel des Moduls “Integrales Kommunikationsdesign” besteht darin, die Methoden des Campaigning auf Problemstellungen im Architekturkontext anzuwenden, einen Veränderungsprozess anzustossen, und diesen auch nach Beendigung des Moduls erfolgreich fortzuführen.

264.099 Identität und visuelle Kommunikation VU 3,0h, 4,5 ECTS | Steffen Nichtenberger, Bernhard Obermayr
264.105 Grundlagen der visuellen Gestaltung im Architekturkontext VO 1,5h, 1,5 ECTS | Enrico Bravi
264.132 Visuelle Strategien der Architekturpräsentation VU 1,5h, 2,0 ECTS | Tobias Schererbauer

Zwei professionelle Kampagnenplaner (Bernhard Obermayr, Steffen Nichtenberger, beide Greenpeace) begleiteten den Prozess der Kampagnenführung vom Anfang bis zum Ende. Ziel war die Entwicklung einer Kampagne samt Kampagnenplan und allen notwendigen Kommunikationsmitteln. So wurden Folder, Plakate und auch Webseiten für die unterschiedlichen Kommunikationsziele angefertigt. Zur Vorstellung der fertigen Kampagnen wurde eine externe Jury eingeladen, die eine bevorzugte Kampagne zur Realisierung vorschlug. Die daraus hervorgegangene “BALKANALE” soll im Herbst 2015 in Ottakring stattfinden.

264.107 Kommunikation in zeit- und webbasierten Medien VU 1,5h, 2 ECTS | Florian Gruber

Kommunikation in zeit- und webbasierten Medien bindet die neuen Medien als Kommunikations- und Netzwerktool in Bezug auf das jeweilige Projektthema ein, nutzt vorhandene Tools und Plattformen als Präsentations- und Verbreitungsinstrument und lotet die Möglichkeiten der Dokumentation aus.

264.108 Foto- und videografische Recherchemethoden VU 2,0h, 2,5 ECTS | Otto Mittmannsgruber

KONTAKT:AUFNAHME

Das Fotografieren soll – im Gegensatz zum Spontanen – als organisierter Prozess betrachtet werden. Dann können unsere Arbeiten Ursprung von Recherche, Organisation, der Erschliessung von Quellen, oder der Hinwendung zu Unbekanntem sein. Organisierte Bilder entstehen nicht en passant, sondern sind vorbereitet. Oft geht es nur um die Überwindung einer kleinen Hürde, um eine Kontakt:Aufnahme mit Anderen. Welche Strategien sind im zeitgenössischen Kunstschaffen zu finden, und wie können wir sie für unsere Bedürfnisse anwenden? Kontakt:Aufnahme ist einmal ein Plädoyer für Bilder, die nicht am Wiederkehrenden und Beiläufigen hängenbleiben.

264.109 Daten und Information VU 2,0h, 2,5 ECTS | Vera Kumer

Der architektonische Geltungsraum wird zunehmend komplexer und dynamischer. Die Bildschirme, wie auch das Papier, auf dem Architekten und Designer ihre Ideen verwirklichen, beschreiben jedoch seit jeher als 2-dimensionale Fläche.Wie können zusätzliche Parameter wie Sinneseindrücke, Atmosphären, zeitliche und räumliche Abläufe etc. in ein Informationsmodell eingebunden werden? Ist aufgrund der zunehmenden Komplexität des Designprozesses, der Bauabläufe und Fertigungsprozesse ein Horizontal- und Vertikalschnitt noch ausreichend? Anhand welcher Strategien und Darstellungsmethoden können zusätzliche Faktoren in einem architektonischen Informations- bzw. Datenmodell dargestellt werden? Um Information darstellen zu können, arbeiten wir an einer fiktiven Schnittstelle aus Bildern, Text, Zahlen. Damit können wir komplexe Datensätze und statistische Analysen greifbar machen. Nach welchen Kriterien lassen sich diese Schnittstellen definieren und argumentieren?